Gruppe von Personen lauschen einem Vortrag an einer Pinnwand

Gesamtnetzwerktreffen SPORTLAND HESSEN bewegt

Das Gesamtnetzwerktreffen von SPORTLAND HESSEN bewegt versammelte rund 115 Teilnehmende aus unterschiedlichsten Bereichen. Vor dem Hintergrund, Bewegungsförderung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe voranzutreiben, fokussierte sich die Veranstaltung darauf bestehende Synergien sichtbar zu machen, neue Kooperationen anzustoßen und das landesweite Netzwerk für Bewegungsförderung zu stärken.

Bewegung verbindet – Koordinierende Stellen in Hessen vernetzen und stärken

Das zweite Gesamtnetzwerktreffen von SPORTLAND HESSEN bewegt fand in den Räumen des Landessportbundes Hessen e. V. in Frankfurt statt. Es brachte Teilnehmende aus Kommunen, Ministerien, Vereinen, Verbänden und Landesinstitutionen zusammen. Unter dem Motto „Bewegung verbindet – Koordinierende Stellen in Hessen vernetzen und stärken“ bot die Veranstaltung einen intersektoralen Rahmen, um Bewegungsförderung über alle Lebensphasen hinweg als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu stärken, Synergien sichtbar zu machen und neue Kooperationen anzustoßen.

Im Rahmen des Landesprogramms SPORTLAND HESSEN bewegt wurde 2025 eine Übersicht der koordinierenden und lotsenden Stellen in Hessen mit Bezug zur Bewegungsförderung auf kommunaler Ebene erstellt. Diese Stellen sind häufig unterschiedlichen Ressorts und Programmen zugeordnet, weisen jedoch gemeinsame Schnittmengen im Themenfeld Bewegungsförderung auf. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zu Gesundheit, Teilhabe, Integration, Nahmobilität, Bildung und einem aktiven Lebensstil in Hessen. 
Ziel des Gesamtnetzwerktreffens war es, diese Übersicht lebendig werden zu lassen und den Austausch zwischen relevanten Akteuren zu fördern. Im Mittelpunkt standen Transparenz, Vernetzung durch persönliche Begegnung, die Sichtbarkeit von Themenschwerpunkten, die Identifizierung von Kooperationspotenzialen und die ressortübergreifende Zusammenarbeit. 

Das Gesamtnetzwerktreffen verfolgte das Ziel, diese Übersicht lebendig werden zu lassen und den Austausch zwischen koordinierenden und lotsenden Stellen, Förderinstitutionen, Trägerorganisationen und interessierten Kommunen zu fördern.

Zentrale Zielsetzungen:

  • Transparenz schaffen – für Kommunen, Trägerorganisationen und Ansprechpersonen in Programmen,
  • Vernetzung erleichtern – durch persönliche Begegnungen und eine thematisch strukturierte Übersicht,
  • Themenschwerpunkte sichtbar machen – etwa in den Bereichen Gesundheit, Mobilität, Integration, Bildung und Sport,
  • Kooperationspotenziale identifizieren – durch Austausch, Synergienutzung und gemeinsame Projektentwicklung,
  • ressortübergreifendes Zusammenwirken fördern – als zentrales Anliegen des Landesprogramms.

Bewegungsförderung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und insbesondere auf kommunaler Ebene von zentraler Bedeutung. Sie verbindet zahlreiche Handlungsfelder wie Sport, Bildung, Mobilität, Städtebau, Integration, Inklusion, Pflege und Ehrenamt. Zugleich wirkt Bewegung wie ein gesellschaftlicher Hebel: Sie fördert Gesundheit, Integration und Teilhabe, stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt und trägt zur Attraktivität einer Kommune als Lebens- und Arbeitsort bei.

Gleichzeitig ist Bewegungsförderung eine komplexe Querschnittsaufgabe. Sie richtet sich an unterschiedliche Zielgruppen, umfasst viele Handlungsfelder und erfordert abgestimmtes Vorgehen in verschiedenen Settings. Da Bewegungsförderung keine kommunale Pflichtaufgabe ist, bestehen häufig unklare Zuständigkeiten.

Erfolgreiche Umsetzung erfordert daher:

  • die Einbindung und Zusammenarbeit verschiedener kommunaler Verwaltungen, Vereine, Bildungseinrichtungen und weiterer Organisationen,
  • sowie Koordinierung und ausreichende personelle und zeitliche Ressourcen auf kommunaler Ebene, um Ideen und Maßnahmen wirksam umzusetzen.

Gerade in Zeiten knapper kommunaler Ressourcen kann vernetztes Handeln ein entscheidender Faktor für eine nachhaltige und erfolgreiche Bewegungsförderung sein.

Die übergeordnete Vision: Allen Menschen in Hessen soll – unabhängig von Alter, Einkommen oder Herkunft – ein gleichberechtigter Zugang zu Bewegungsmöglichkeiten ermöglicht werden.

Eröffnung

Das Gesamtnetzwerktreffen wurde mit einer Begrüßung durch die Programmkoordinierung des Landesprogramms eröffnet. Anschließend richtete Sport- und Gesundheitsministerin Diana Stolz vom Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege (HMFG) ein Grußwort an die Teilnehmenden und hob dabei die Bedeutung ressortübergreifender Vernetzung  und Zusammenarbeit für eine erfolgreiche Bewegungsförderung hervor.

Markt der Möglichkeiten – Netzwerk für Bewegungsförderung

Im Zentrum des Treffens stand der Markt der Möglichkeiten, auf dem sich 16 Stände präsentierten – darunter 21 verschiedene koordinierende bzw. lotsende Stellen mit Schnittmengen zum Thema Bewegungsförderung.

Die Stände waren thematisch nach folgenden Bereichen gegliedert:

  • Bewegung & Sport
  • Gesundheitsförderung
  • Soziales & weitere Bereiche
  • Digitale Plattformen

Darüber hinaus wurden zwei digitale Plattformen vorgestellt:

  • die Bewegungslandkarte (BeLa) des Deutschen Olympischen Sportbundes und
  • der Sportatlas Hessen (HMFG).

Eine Übersicht der Stellen auf dem Markt der Möglichkeiten mit Angaben zu Förderern, Ansprechpersonen, Standortebenen und weiterführenden Links steht Ihnen untenstehend bereit.

Zudem sind Praxisbeispiele aus den einzelnen Programmen als Download verfügbar, um Einblicke in bestehende Schnittmengen und Kooperationen im Bereich Bewegungsförderung zu geben.

Bewegung und Sport

  • Zuständig (Förderung): Hessisches Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege (HMFG)
  • Ansprechperson: Petra Kraus, Geschäftsstelle des Landesprogramms SPORTLAND HESSEN bewegt, Referat III, Leistungs-, Breiten- und Gesundheitssport, petra.kraus@hmfg.hessen.de
  • Wo angedockt? (Wirkungskreis): Landkreise/ kreisfreie Städte (aktuell 7 aktive StellenStandorte)
  • Weiterführende Informationen und Praxisbeispiele:

  • Zuständig (Förderung): Sportjugend Hessen (gefördert über Bundesprogramm „Integration durch Sport“)
  • Ansprechperson: Volker Rehm, Referat „Vielfalt im Sport“ (VRehm@sportjugend-hessen.de), Tel: 069 - 6789 6944
  • Wo angedockt? (Wirkungskreis): Sportkreise
  • Anzahl und Standorte: 21 Integrationskoordinatoren in 17 hessischen Landkreisen und 120 Stützpunktvereine (Standorte werden auf Anfrage vermittelt)
  • Weiterführende Informationen:

  • Zuständig (Förderung): Sportjugend Hessen (gefördert über Landesprogramm "Sport integriert HessenÖffnet sich in einem neuen Fenster" vom HMFG)
  • Ansprechperson: Volker Rehm, Referat „Vielfalt im Sport“ (VRehm@sportjugend-hessen.de), Tel: 069 - 6789 6944
  • Wo angedockt? (Wirkungskreis): Gemeinde
  • Anzahl und Standorte: 352 Sport-Coaches. Aktuell nehmen 202 Städte und Gemeinden aus Hessen am Landesprogramm teil, eine Liste kann bei Bedarf angefordert werden.
  • Weiterführende Informationen:

Gesundheitsförderung

  • Zuständig (Förderung): HMFG
  • Ansprechperson: Abteilung V, Referat V1 (Pflege/Betreuungs- und Pflegeaufsicht), Pflege@hmfg.hessen.de
  • Wo angedockt? (Wirkungskreis): Pflegeeinrichtung / Kommune
  • Anzahl und Standorte: in 12 Einrichtungen (im Rahmen der 1. Förderwelle) StandorteÖffnet sich in einem neuen Fenster
  • Weiterführende Informationen und Praxisbeispiele:

Soziales/weitere Bereiche

  • Zuständig (Förderung): HMFG, Hessische Staatskanzlei, HMD
  • Ansprechperson: Melanie Hedderich, Abteilung II, Referat II 4 Seniorenpolitik, Partizipation, Prävention, Digitalisierung (HMFG), melanie.hedderich@hmfg.hessen.de
  • Wo angedockt? (Wirkungskreis): Gemeindeebene (verschiedene Träger)
  • Anzahl und Standorte: 70 lokale StützpunkteÖffnet sich in einem neuen Fenster mit 600 ehrenamtliche Di@-Lotsen
  • Weiterführende Informationen und Praxisbeispiele:

  • Zuständig (Förderung): HMSI und beramí berufliche Integration e.V. (Förderung: HMSI und ARGE GKV-Bündnis für Gesundheit“)
  • Ansprechpersonen:
  • Wo angedockt? (Wirkungskreis):
    • Koordinationen: Landkreise, kreisfreie Städte und Sonderstatusstädte
    • Losten: Kommunale/ Gemeinde-/Quartiersebene
  • Anzahl und Standorte:
  • Weiterführende Informationen und Praxisbeispiele:

  • Zuständig (Förderung): HMFG (Förderung: Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend)
  • Ansprechpersonen:
    • Nadin Albers, Referat Familienpolitik, Kinderschutz, Frühe Hilfen (HMFG) nadin.albers@hmfg.hessen.de
    • Landesnetzwerk Mehrgenerationenhäuser in Hessen, Mehrgenerationenhaus Oestrich-Winkel, Kontakt: Christiane Kompch-Maneshkarimi, Tel: 06723 6036010 oder 06723 6036012, mgh@oestrich-winkel.de
  • Wo angedockt? (Wirkungskreis): Gemeinde-/ Stadtteilebene
  • Anzahl und Standorte: aktuell 39 Einrichtungen in Hessen (StandorteÖffnet sich in einem neuen Fenster)
  • Weiterführende Informationen:

Digitale Plattformen

  • Zuständig (Förderung): Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB)
  • Ansprechpersonen:
  • Hinweis: Im Frühjahr 2025 hat die BeLa sich auch für Kommunen und gemeinnützige Organisationen geöffnet. D.h. sie können sich ebenfalls registrieren und Sportangebote und Bewegungsorte eintragen.
  • Weiterführende Informationen: 

  • Zuständig (Förderung): HMFG
  • Ansprechpersonen:
    • Dirk Dirbach, Referatsleiter Referat III 1 Grundsatzfragen des Sports, Sportentwicklung, Ehrenamt und
      Vereinsförderung Dirk.Dirbach@hmfg.hessen.de
    • Stefan Becker, Referent im Referat III 1 Grundsatzfragen des Sports, Sportentwicklung, Ehrenamt und
      Vereinsförderung Stefan.Becker@hmfg.hessen.de
  • Weiterführende Informationen: 

Praxisvorträge

Nach der Mittagspause sorgte eine bewegte Aktivpause im Rahmen der Europäischen Woche des Sports für frische Energie, bevor am Nachmittag die Praxisvorträge unter dem Titel „Kooperation wirkt – Synergien in der Bewegungsförderung“ stattfanden. 

im Anschluss wurden unter dem Motto „Kooperation wirkt – Synergien in der Bewegungsförderung“ zwei Praxisbeispiele aus Oberursel und dem Landkreis Fulda vorgestellt. Sie zeigten eindrucksvoll, wie ressortübergreifende und kooperative Bewegungsförderung gelingen kann – im städtischen wie im ländlichen Raum, jeweils angepasst an die lokalen Gegebenheiten. 

Beide Beispiele machten deutlich, dass Bewegungsförderung besonders dann erfolgreich ist, wenn verschiedene Bereiche zusammenwirken – hervorzuheben ist in beiden Fällen die Verbindung von Sport und Kultur. Diese Schnittstelle eröffnet nicht nur neue Zugänge zu Zielgruppen, sondern auch weitere Fördermöglichkeiten, die über klassische Sportförderung hinausgehen.

  1. Praxisbeispiel: „Von Calisthenics, Bewegungsparcours bis zum “Orscheler Sommer bewegt”: Wie der Kultur und Sportförderverein Oberursel e. V. und die Vereine mit generationenübergreifenden Angeboten die Menschen in Oberursel in Bewegung bringen‘“
    • Referierende: Beate Steinfort-Krailing und Martin Krebs (Kultur- und Sportförderverein Oberursel e. V.)
  2. Praxisbeispiel: „Menschen erreichen – lotsende Netzwerkarbeit für Bewegung im Landkreis Fulda“
    • Referierende: Harald Piaskowski (Vorsitzender, Sportkreis Fulda-Hünfeld e. V.), Winfried Jäger (Präsident, DAFKS KONTAKT Fulda e. V.)

In den nachfolgenden Präsentationen zu den Praxisbeispielen finden Sie die Kontaktdaten der Referierenden jeweils auf den letzten Folien.

#BeActive Team-Challenge

Als Teil der Europäischen Woche des Sports nahm das Gesamtnetzwerk außerdem an der #BeActive Team-Challenge teil. Gemeinsam hatten sich die Teilnehmenden das Ziel gesetzt, am Veranstaltungstag 8.750 Punkte zu sammeln – und übertrafen dieses Ziel eindrucksvoll: Insgesamt wurden 10.528 Punkte erreicht. Ein Ergebnis, das zeigt, wie viel sich gemeinsam bewegen lässt. 

Fazit

Die Veranstaltung machte deutlich: Bewegung ist mehr als Sport – sie verbindet Menschen, fördert Teilhabe und stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Mit rund 115 Teilnehmenden, 16 Ständen und 21 vorgestellten koordinierenden und lotsenden Stellen wurde die Vielfalt der Strukturen in Hessen sichtbar.

Bewegungsförderung gelingt nur gemeinsam – durch ressortübergreifende Kooperation zwischen Ministerien, Kommunen und lokalen Partnern. Der Austausch zwischen HMFG, HMSI, HMKB, HMWVW, Hessische Staatskanzlei und den kommunalen Akteuren zeigte die Bedeutung eines vernetzten Vorgehens.

Das Netzwerktreffen stärkte bestehende Strukturen: Durch Transparenz, Vernetzung und Kooperation entstehen Synergien, die einen gleichberechtigten Zugang zu Bewegung zu ermöglichen.

Organisation

Die Veranstaltung wurde von der Programmkoordinierung des Landesprogramms SPORTLAND HESSEN bewegt organisiert. Die Programmkoordinierung ist bei der Hessischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAGE) angesiedelt und wird aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege (HMFG) finanziert.

Presse

Fragen?

Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich gerne an:

Kontakt

Leitung Arbeitsbereich Bewegungsförderung

Béatrice Frank-Ebker

Programmkoordinierung für das Landesprogramm

HAGE

Wildunger Straße 6/6a
60487 Frankfurt