Hintergrund
Bericht vom 19.06.2024
Netzwerktreffen: Bewegt bleiben
Worum ging es in dem Netzwerktreffen: Bewegt bleiben?
Neben Zeit und Raum für Austausch und Netzwerken zu verschiedenen Fokusthemen, wurden relevante Inhalte und aktuelle Entwicklungen rund um die Thematik „Bewegt bleiben“ thematisiert:
- Kurze Impulse und Vorträge zu aktuellen Themen und Entwicklungen auf Bundes-/Landesebene
- Vorstellung von Beispielen guter Praxis sowie relevanter (koordinierungs-) Strukturen für ein bewegtes Bleiben in Hessen
- Updates zur Weiterentwicklung bzw. zum Umsetzungsstatus der Projektideen aus dem ehemaligen Arbeitskreis
- Hinweise auf relevante Termine, Veranstaltungen und Fördermöglichkeiten
Über 50 Teilnehmende aus ganz Hessen und aus den unterschiedlichsten Fachbereichen nahmen an der Online-Veranstaltung teil.
Zu Beginn des Netzwerktreffens hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, mithilfe des Umfragetools Mentimeter anzugeben, welchem Fachbereich sie angehören und somit aus welchem Blickwinkel sie das Thema "bewegtes Bleiben" betrachten. Neben dem Bereich Sport und Bewegung waren die meisten Teilnehmendem aus dem Bereich Gesundheit, gefolgt von den Bereich Soziales und der (Erwachsenen-)Bildung.
Inhalte
Entwicklungen auf Bundesebene und neueste Studien mit Bezug zur Thematik „Bewegt bleiben“
- Referentin: Lena Ondrasch (HAGE)
Bei den Entwicklungen auf Bundesebene wurde insbesondere auf das Konsenspapier des „Runden Tischs Bewegung und Gesundheit“ eingegangen. Im 5. Kapitel werden auf Handlungsbedarfe für verschiedene Zielgruppen von Erwachsenen im Erwerbsalter eingegangen und Beispiele guter Praxis aufgezeigt.
Landesebene: Auszüge aus dem Koalitionsvertrag mit Bezug zur Thematik „Bewegt bleiben“
- Referentinnen: Béatrice Frank (HAGE) und Evi Lindner (lsb h)
Auf Landesebene wurde aufgrund der neuen Regierung der Koalitionsvertrag in den Blick genommen. Alle Auszüge mit Bezug zur Thematik „Bewegt bleiben“ wurden nach Themenfeldern sortiert und durch Ansatzpunkte aus Sicht des organisierten Sports ergänzt. Die Auszüge dienen als Orientierung für künftige Förderprogramme und Schwerpunktsetzungen der aktuellen Regierung und weisen gleichzeitig auf bereits bestehende Maßnahmen hin, von denen Kommunen in Hessen profitieren können.
- BGF-Koordinierungsstelle Hessen, Isabel Seipp, Fachberaterin Betriebliche Gesundheitsförderung bei der AOK- Die Gesundheitskasse in Hessen
Die BGF-Koordinierungsstelle Hessen, ein Gemeinschaftsangebot der Krankenkassen, unterstützt und begleitet Unternehmen mit kostenloser Erstberatung beim Aufbau einer Betrieblichen Gesundheitsförderung, unter anderem auch zum Themenfeld Bewegungsförderung. Diese können auch Vereine und kommunale Verwaltungsstrukturen und Fachbereiche in Anspruch nehmen.
- Programm “teamw()rk für Gesundheit und Arbeit” und Beispiele guter Praxis, Anja Kuhberger, Programmkoordination bei teamw()ork, HAGE
Hier handelt es sich um die Fortführung des Modellprojektes "Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung in der kommunalen Lebenswelt (VAG)", welches durch das GKV-Bündnis für Gesundheit gefördert wird. Ebenso wie das Modellprojekt verfolgt auch das Programm “teamw()rk für Gesundheit und Arbeit” die Ziele, die Chancen von erwerbslosen Menschen auf ein gesundes Leben zu verbessern und dafür dialoggruppengerechte, niedrigschwellige und bedürfnisorientierte Angebote zu schaffen, darunter auch Bewegungsangebote.
Austausch zu verschiedenen Fokusthemen
Nach den Impulsen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit sich in drei parallel stattfinden Räumen zu unterschiedlichen Themen auszutauschen. Dabei wurden im Teilnehmendenkreis weitere Beispiele guter Praxis gesammelt aber auch offene Fragen oder Herausforderungen gemeinsam thematisiert.
- Moderation: Lena Ondrasch (HAGE)
Die vollständige Dokumentation aller besprochenen Fragen und weiteren Themen zur Bewegungsförderung in der Arbeitswelt können Sie dem untenstehenden Download entnehmen.
- Moderation: Evi Lindner (lsb h)
In der Arbeitsgruppe „Der öffentliche Raum und niedrigschwellige Angebote für ein bewegtes Bleiben“ wurden folgende Projekte und Initiativen vorgestellt:
- Sport im Park im Landkreis Waldeck FrankenbergÖffnet sich in einem neuen Fenster findet von Mai-September in 8 Kommunen statt. Es werden insgesamt 48 Kursstunden von 35 Übungsleitenden angeboten. Die Teilnahme ist kostenfrei.
- Der Landessportbund Hessen koordiniert und steuert die „Sport im Park“ Aktionen in den hessischen Sportkreisen. Alle Angebote sind hier zu findenÖffnet sich in einem neuen Fenster.
- Im Sportbund Rheinhessen ist ein Sport- und Freizeitpark „Im Blumengarten“ in Ingelheim am Rhein geplant. Außerdem greift der Sportbund das Thema „Sport im Park auf und führt Aktionen in den Sommerferien durch.
- Die Universitätsstadt Marburg bietet offene BewegungsangeboteÖffnet sich in einem neuen Fenster an.
- GesundheitsangeboteÖffnet sich in einem neuen Fenster des Programms „teamw()rk für Gesundheit und Arbeit“
- Die Bewegungskoordinatorin in Frankfurt erarbeitet aktuell eine Fortbildung zum Thema niederschwellige Bewegungsangebote, die im Frankfurter Stadtteil Gallus in Form von Stadtspaziergängen und offenen Angeboten stattfinden sollen.
Folgende Fragen wurden gestellt und von einzelnen Gruppenmitgliedern beantwortet:
- Es wurde die Frage nach der Bewerbung der Sport im Park Aktionen gestellt.
Diese erfolgt hauptsächlich über Social Media. Wenn die Angebote gestartet sind, spricht sich schnell das gute Angebot herum und die Teilnehmendenzahl steigt. Deshalb ist es wichtig, die Aktionen über mehrere Wochen anzubieten. - Es stellte sich die Frage, wie die Grünflächenämter mit Anfragen zu Bewegungsangeboten umgehen.
Bislang ist nur der Fall in Frankfurt bekannt, wo Probleme auftreten. Im ländlichen Raum und Kleinstädten sind bislang keine Probleme bekannt. - Der Koalitionsvertrag sieht vor, die Innenstädte zu entwickeln und Bewegungsräume - gemeinsam mit weiteren Punkten - zu gestalten. Welche weiteren Flächen - außer Grünflächen, Parkanlagen und Sportstätten - könnten ggf. auch genutzt werden?
Angebote, die zentral in der Innenstadt stattfinden, sind generell denkbar, allerdings sollte es sich um einen etwas „abgeschotteten“ Raum handeln, bei dem die Sporttreibenden vor Blicken und Zuschauenden geschützt sind.
- Moderation: Béatrice Frank (HAGE)
Im ehemaligen Arbeitskreis „Bewegt bleiben“ wurde mehrfach thematisiert, dass es in Hessen an einer Übersicht von Akteuren, Multiplikatoren sowie Anbietern im Bereich Bewegungsförderung fehlt. Hierfür hat die Programmkoordinierung für das Landesprogramm SPORTLAND HESSEN bewegt eine erste Übersicht der vielen koordinierenden bzw. lotsenden Stellen in Hessen erstellt, die trotz ihrer teilweise unterschiedlichen fachlichen Anbindung gemeinsame Schnittmengen im Bereich der Bewegungsförderung aufweisen. Durch eine bessere Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen den Stellen können auf kommunaler Ebene Synergieeffekte und eine bessere Übersicht bestehender Angebote vor Ort geschaffen werden. Die größte Hürde für die Zusammenarbeit mit den vielen Stellen war der bisherige Mangel an Übersicht. Hierfür bietet diese Übersicht eine gute Voraussetzung für eine gezieltere Vernetzung vor Ort, ganz nach Themenschwerpunktsetzung.
Mit Blick auf die Herausforderungen wurde der andauernde Mangel an Übungsleitenden in Hessen thematisiert, ohne die Bewegungsangebote vor Ort nur schwierig umgesetzt werden können. Auch mangelt es an Personal, um Förderanträge zu stellen. Des Weiteren wurde die Knappheit von Hallen und Räumen für Bewegungsangebote vor Ort angesprochen. Auch hier könnten sich durch eine bessere Vernetzung unter den koordinierenden Stellen neue Bewegungsräume im Sozialraum ergeben (z.B. Schulen und weitere Bildungsanbieter zu unterrichtsfreien Zeiten, Gemeindehäuser, der öffentliche Raum für Angebote im Freien, etc.).
Es wurde außerdem seitens der Teilnehmenden auf zusätzliche Angebote verwiesen:
- #ZusammenInklusiv - Bewegung und Gesundheit im Alltag stärken (BeuGe)Öffnet sich in einem neuen Fenster - Special Olympics Hessen
- Gesundheitsprogramm für Azubis: #Missionmacher | IKK classic (ikk-classic.de)Öffnet sich in einem neuen Fenster
Für weitere Informationen zu den einzelnen Stellen, wurden die meisten Stellen auf der Übersicht mit Weblinks hinterlegt.
Update und Ausblick
Updates zur Weiterentwicklung bzw. zum Umsetzungsstatus der Projektideen aus dem ehemaligen Arbeitskreis „Bewegt bleiben“
Weitere Netzwerktreffen bzw. Termine des Landesprogramms SPORTLAND HESSEN bewegt:
- Netzwerktreffen: Bewegt älter werden am Dienstag, den 03. September 2024 von 10:00-12:30 Uhr (digital)
- Gesamtnetzwerktreffen am Donnerstag, den 05. Dezember 2024 vsl. von 10:00 bis 15:00 Uhr (in Präsenz in Frankfurt )
- Fachtagung „Gemeinsam stark: vielfältige Zugänge zur Bewegung“(Landesprogramm SPORTLAND HESSEN bewegt, lsb h, SJH) am Samstag, den 14. September 2024
Weitere Termine zum Thema Bewegungsförderung unter:
www.sportlandhessenbewegt.de/aktuelles-termine-und-veranstaltungen/termine-und-veranstaltungen
Fördermöglichkeiten und Projektdatenbank
Es gibt eine Vielzahl von landesweiten als auch bundesweiten Fördermöglichkeiten für das Themenfeld der Bewegungsförderung, die bei der Entwicklung von neuen Maßnahmen berücksichtigt werden können. Diese haben wir für Sie in einer Förderdatenbank mit Filteroptionen zusammengestellt.
Auf der Suche nach Maßnahmen, Projekten und Angeboten für ein bewegtes Bleiben? Wie sagt man so schön: „man muss das Rad nicht neu erfinden…“ Besuche Sie gerne unsere ProjektdatenbankÖffnet sich in einem neuen Fenster!
Organisation
Die Veranstaltung wurde von der Programmkoordinierung für das Landesprogramm SPORTLAND HESSEN bewegt organisiert. Die Programmkoordinierung ist bei der Hessischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAGE) angesiedelt und wird aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege (HMFG) finanziert.
Rückfragen?
Bei inhaltlichen Rückfragen wenden Sie sich gerne an:
Kontakt
Leitung Arbeitsbereich Bewegungsförderung
Béatrice Frank
Programmkoordinierung für das Landesprogramm
HAGE