Erfolgreicher Austausch beim 2. Schwimmgipfel in Korbach

Fachkräfte, Politik und Schwimmvereine trafen sich beim zweiten Schwimmgipfel in Korbach, um die Schwimmförderung im Landkreis weiterzuentwickeln. Ein besonderes Highlight: Sechs Erzieherinnen aus Korbacher Kitas erwarben das DLRG-Abzeichen in Bronze – ein wichtiger Schritt für mehr Sicherheit im Kita-Alltag.

Betonung der Relevanz der Schwimmfähigkeit

25.04.2025 – Im Rahmen des zweiten Schwimmgipfels des Land- und Sportkreises Waldeck-Frankenberg am 13. März 2025 kamen knapp 40 Teilnehmende aus Politik und Praxis im Korbacher Kreishaus zusammen, um sich über bisherige Fortschritte und zukünftige Maßnahmen zur Schwimmförderung im Landkreis auszutauschen.

Landrat Jürgen van der Horst betonte in seiner Ansprache die Bedeutung des Netzwerks: Immer weniger Kinder lernen sicher schwimmen, während die Zahl der Badeunfälle steigt. Er rief dazu auf, sich weiterhin engagiert für die Schwimmfähigkeit der Bevölkerung einzusetzen.

Matthias Schäfer, Leiter des Fachdienstes Sport und Jugend, hob in seinem Jahresrückblick die Bedeutung der landkreisweiten Schwimmförderung hervor. Durch eine Förderung von 10.000 Euro konnte zusätzliches Personal für Schulschwimmprojekte gewonnen werden.

Mann am Rednerpult in Konferenzsaal mit einer Präsentation im Hintergrund
Austausch beim zweiten Schwimmgipfel Waldeck-Frankenberg (v.l.n.r.): Kerstin Mühlhausen, Marius Hamel, Matthias Schäfer.

DLRG-Abzeichen für Erzieherinnen: Ein wichtiger Schritt zur Wassergewöhnung im Kita-Alltag

Ein Highlight des Gipfels war die erfolgreiche Ausbildung von sechs Erzieherinnen aus drei Korbacher Kindertagesstätten: Sie legten das DLRG-Abzeichen in Bronze ab. Unter der Leitung von Jörg Schröder (DLRG) und begleitet von Marius Hamel (Bewegungskoordinator des Landkreises Waldeck-Frankenberg) erlernten sie theoretisches Wissen und praktische Fähigkeiten im Umgang mit Kindern im Wasser.

Schwimmkompetenz sei, so Schröder, ein zentraler Bestandteil der kindlichen Entwicklung und ein entscheidender Beitrag zur Sicherheit im Alltag. Gerade im Kita-Alltag könnten Wassergewöhnung und Sicherheitsbewusstsein so spielerisch gefördert werden.

Das Projekt soll weiter ausgebaut und auf weitere Kindertagesstätten im Landkreis ausgeweitet werden – ein innovativer Ansatz, um langfristig mehr Kinder ans sichere Schwimmen heranzuführen.

Gruppenbild mit acht Personen, die Urkunden in den Händen halten.
Erzieherinnen legen das DLRG-Abzeichen in Bronze ab (v.l.n.r.): Marius Hamel, Jörg Schröder, Swetlana Freund, Elena Raisch, Jennifer Müller, Janina Pooch, Theresa Meier, Anja Klaus.

Nachhaltige Maßnahmen für die Zukunft

Obwohl die Entwicklungen im Landkreis positiv zu bewerten sind betonten Schäfer und Hamel: Einzelne Projekte reichen nicht aus. Langfristige Lösungen erfordern ein umfassendes Maßnahmenpaket mit flächendeckenden Kursen, Qualifizierungen für Erzieherinnen, Ausbildungsförderung neuer Übungsleitenden sowie einer stärkeren Vernetzung zwischen Schulen, Kitas, Vereinen und Kommunen.

Geplant ist zudem ein Schwimmkurs-Sommer, bei dem Kinder zwischen fünf und 13 Jahren in verschiedenen Bädern des Landkreises schwimmen lernen sollen.

Schwimmen lernen als Gemeinschaftsaufgabe

Alle Teilnehmenden waren sich einig: Schwimmen zu lernen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Durch Projekte wie das DLRG-Abzeichen für Erzieherinnen werden Sicherheit, Bewegungsförderung und Gesundheitsprävention bei Kindern nachhaltig gestärkt. Hierzu wollen die beteiligten Akteure einen Beitrag leisten.