Hintergrund
3. Dezember 2025 – Die Special Olympics Landesspiele sind das zentrale inklusive Sportereignis für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung in Hessen. Mit der gemeinsamen Bewerbung für die Special Olympics Landesspiele 2029 setzen Kassel und Baunatal ein deutliches Zeichen: Inklusion soll sichtbar, erlebbar und dauerhaft verankert werden. Beide Städte verfügen über vielfältige Sportanlagen und umfangreiche Erfahrungen in der Organisation inklusiver Sportveranstaltungen.
In Kassel zählen dazu unter anderem das „Sportfest für ALLE“ im Auestadion, das jährlich tausende Besucherinnen und Besucher anzieht, sowie das Programm „Sport vernetzt“, welches wöchentlich mehr als 1.000 Kinder mit und ohne Behinderung erreicht. In Baunatal fand 2025 erstmals ein großes inklusives Spiel- und Sportfest statt, das sehr positive Resonanz erhielt und künftig jährlich fortgeführt werden soll.
Kassel war außerdem bereits in 2023 Host Town der Special Olympics World Games für die slowenische Delegation und durfte somit Teil des größten Inklusionsprojektes in Deutschland werden. Baunatal war ebenfalls als Host Town vorgesehen und organisierte trotz der Absage der Delegation aus Dschibuti ein inklusives Fest für Menschen mit und ohne Behinderung. Im Frühjahr 2025 haben der Magistrat der Stadt Kassel sowie die Stadtverordnetenversammlungen in Kassel und Baunatal beschlossen, sich gemeinsam als Ausrichterinnen der Landesspiele 2029 zu bewerben.
Bedeutung für Inklusion und Bewegungsförderung
Eine gemeinsame Ausrichtung der Special Olympics bietet die Chance, inklusive Sportstrukturen nachhaltig zu stärken. Die Spiele schaffen Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung, fördern Teilhabe und ermöglichen sportliche Erfolgserlebnisse. Sie motivieren außerdem Vereine, Schulen und soziale Einrichtungen, inklusive Angebote auszubauen und neue Kooperationen einzugehen.
Die Bewerbung beider Städte basiert auf dem Anspruch, Athletinnen und Athleten in den Mittelpunkt zu stellen und gleichzeitig die Region als inklusionsorientierten Sportstandort weiterzuentwickeln. Dazu gehören barrierefreie Sportstätten, qualifizierte Unterstützungsteams sowie ein Umfeld, das Begegnungen und gemeinsames Erleben ermöglicht.
Ausblick
Eine Delegation aus Kassel (darunter die Bewegungskoordinatorin Kiara Dittmar, die am gesamten Bewerbungsprozess beteiligt ist) und Baunatal hat bereits die Special Olympics Landesspiele 2025 in Hanau besucht, um Erfahrungen zu sammeln und organisatorische Anforderungen zu prüfen. Welche Sportstätten konkret zum Einsatz kommen sollen, wird im weiteren Verlauf entschieden.
Mit der eingereichten Bewerbung ist ein erster wichtiger Schritt getan – nun bleibt abzuwarten, wie die Auswahl auf Landesebene getroffen wird.