Gruppenbild mit allen Teilnehmenden der Veranstaltung

Projektstart im Kreis Limburg-Weilburg

Der Kreis Limburg-Weilburg startete als siebte Pilotregion mit der Umsetzung des Hessischen Bewegungschecks. Die Auftaktveranstaltung fand in der Sport- und Kulturhalle in Niederbrechen statt. Zu Gast waren unter anderem dabei der Sportkreisvorsitzende und DOSB-Präsident Thomas Weikert sowie die Sport- und Gesundheitsministerin Diana Stolz.

18. September 2024 – Die Auftaktveranstaltung des „Hessischen Bewegungschecks“ fand am 16. September 2024 in der Sport- und Kulturhalle Niederbrechen, im Kreis Limburg-Weilburg, statt. Zahlreiche Vertreter aus Politik, Schule und Sport waren anwesend, um die Bedeutung dieses Projekts für die motorische Entwicklung von Grundschulkindern zu betonen. Das Projekt, welches in Hessen flächendeckend etabliert werden soll, umfasst 12 motorische Aufgaben, die die Fähigkeiten von Drittklässlern bewerten. Mithilfe eines Ampelsystems erhalten sowohl Lehrkräfte als auch Eltern eine Einschätzung der Bewegungsfähigkeit der Kinder, um gezielt Förderung zu ermöglichen.

Der Vorsitzende des Sportkreises und zugleich DOSB-Präsident, Thomas Weikert, eröffnete die Veranstaltung und unterstrich, dass der Bewegungsmangel schon im Kindergartenalter ein Problem darstellt. Er hob hervor, dass der Hessische Bewegungscheck die motorischen Defizite von Kindern identifizieren und so langfristig Abhilfe schaffen soll. Neben der Förderung von Bewegung in Schulen sollen auch Sport-AGs und Kooperationen mit Vereinen intensiviert werden, um den Bewegungsmangel zu bekämpfen.

Die Sport- und Gesundheitsministerin Diana Stolz hielt ebenfalls ein Grußwort und hob die Wichtigkeit von Bewegung im Schulalltag hervor. Sie brachte die Idee einer täglichen Bewegungsstunde in die Diskussion ein, um die Bedeutung von Sport im Schulalltag zu stärken. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und dem Landessportbund Hessen (lsb h) sollen konkrete Maßnahmen zur Bewegungsförderung entwickelt werden.

Es folgten Grußworte und Kurzplädoyers von Katja Köhler-Nachtnebel, Vizepräsidentin des Landessportbundes Hessen, Michael Köberle (Landrat Kreis Limburg-Weilburg), Patrick Weise (Kultusministerium), Frank Groos (Bürgermeister von Brechen), Frank Mayer (Barmer Krankenkasse) sowie Markus Engels (Unfallkasse Hessen).

Bewegungsförderung bei Grundschulkindern

Der Hessische Bewegungscheck ist Teil des Landesprogramms „SPORTLAND HESSEN bewegt“ und wird vom Hessischen Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege (HMFG), dem Hessischen Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen (HMKB) sowie der Unfallkasse Hessen und der Barmer gefördert. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt vom Institut für Sportwissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt. Professor Dr. Christopher Heim von der Goethe-Universität stellte den Bewegungscheck im Detail vor und erklärte die zugrundeliegenden wissenschaftlichen Ansätze.

Nach den theoretischen Ausführungen hatten die Anwesenden die Gelegenheit, in der Sporthalle die Übungen selbst auszuprobieren, die die Drittklässler bei den Checks absolvieren müssen. Viele der Gäste nutzten diese Chance, um die motorischen Herausforderungen selbst zu erleben.

Die Veranstaltung endete mit einer Ansprache der Sport- und Gesundheitsministerin an die anwesenden Kinder. Sie ermutigte sie, die Vielfalt der Sportarten zu erkunden und die für sie passende zu finden. Anschließend wurden den Kindern Sportbeutel überreicht, gefüllt mit nützlichen Utensilien für den Sportunterricht. Zum Abschluss gab es ein gemeinsames Foto mit den Kindern, bevor die Veranstaltung bei einem Buffet ausklang.

Kinder erhalten Sportbeutel des Hessischen Bewegungschecks von der hessischen Familienministerin

Zusammengefasst war die Auftaktveranstaltung ein gelungener Start für den Hessischen Bewegungscheck im Kreis Limburg-Weilburg. Sie verdeutlichte, wie wichtig Bewegung in der Kindheit ist und welche Rolle Schulen, Vereine und Gemeinden dabei spielen. Der Hessische Bewegungscheck bietet eine systematische Möglichkeit, die motorischen Fähigkeiten von Kindern zu erfassen und gezielt zu fördern, was nicht nur den Kindern, sondern auch den Schulen und Vereinen zugutekommt.

Hintergrund

Im Rahmen des Hessischen Bewegungschecks absolvieren Drittklässler einen Parcours, der vom Institut für Sportwissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt entwickelt wurde. Der Parcours umfasst 12 Aufgaben, wie Ballwurf, Dribbeln, Balance- sowie Lauf- und Kraftübungen, um die motorischen Fähigkeiten der Kinder zu bewerten. Helferinnen und Helfer der örtlichen Sportkreise unterstützen bei der Durchführung, und die anonymisierten Ergebnisse werden zur Auswertung an die Universität geschickt. Eltern erhalten Rückmeldungen und Empfehlungen zu geeigneten Bewegungsangeboten. 

Logo des Hessischen Bewegungschecks in Blau rot mit einem Häkchen (Check) über das ein Löwe drüber hüpft. Der Löwe steht auf den Hinterpfoten und hat die Arme weit ausgebreitet. Er lacht und trägt ein gelbes T-shirt

Hessischer Bewegungscheck

Hintergrund

Weitere Informationen zur Zielsetzung, zum Ablauf sowie aktuelle Meldungen zum Hessischen Bewegungscheck finden Sie auf der Projektseite.

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