13. Oktober 2022 – Seit 2017 vergibt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) die EU-weite Zertifizierung „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“. Nun hat die Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAGE) in Frankfurt das begehrte Siegel in „Bronze“ erhalten.
Sara Tsudome, Projektleiterin beim ADFC-Bundesverband, sagt: „Die HAGE unterstützt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das Fahrrad für den Arbeitsweg nutzen, mit vielen verschiedenen Maßnahmen. Das bringt viele Vorteile: Der Arbeitgeber kann so beim betrieblichen Gesundheits-, Umwelt- und Mobilitätsmanagement punkten.“
Was zeichnet einen fahrradfreundlichen Arbeitgeber aus?
Fahrradfreundliche Arbeitgeber sparen Ressourcen und setzen Finanzen sinnvoll ein: Fahrradparken ist unterm Strich günstiger und benötigt weniger Raum als Pkw-Parkplätze. Wer Beschäftigte aufs Rad bringt, profitiert gleich mehrfach. Regelmäßige Bewegung stärkt nachweislich die Gesundheit und hebt die Motivation.
Drei Schritte bis zum Ziel
Um die Zertifizierung zu erhalten, musste in Schritt 1 eine Selbstevaluierung durchgeführt werden: Die HAGE hat online überprüft, ob sie ausreichend Punkte für ein positives Audit vor Ort erreicht. Dazu wurde zuvor ein betriebliches Radverkehrskoordinierungsteam gegründet, das verschiedene Maßnahmen in die Wege leitete, um die Mindestpunktzahl für das Audit zu erreichen. Hierzu gehörten unter anderem die intensive Beteiligung am STADTRADELN wie an der Aktion “Mit dem Rad zur Arbeit”, die Organisation von After-Work-Radtouren sowie ein monatlicher Newsletter rund ums Radfahren.
Da die Selbstevaluierung ergeben hatte, dass es sinnvoll ist, sich um eine Zertifizierung zu bewerben, konnte sich die HAGE in Schritt 2 zum Audit anmelden. Ein Auditor des ADFC überprüfte dann in einem dritten Schritt vor Ort die fahrradfreundlichen Maßnahmen der HAGE und erstellte einen Bericht.
Bedeutung für die Mitarbeiter-Gesundheit – und für die Nachhaltigkeit
Unternehmen, die den Radverkehr systematisch fördern und sich zertifizieren lassen, sind Gewinner: Wenn mehr Menschen mit dem Rad zur Arbeit kommen, wird damit Bewegungsmangel vorgebeugt. Wer mit dem Fahrrad zur Arbeit kommt, hat im Schnitt ein Drittel weniger Krankheitstage - und ein niedrigeres Infektionsrisiko. Fahrradfreundliche Maßnahmen tragen zum betrieblichen Umweltmanagement bei und sind ein wesentlicher Bestandteil eines nachhaltigen Mobilitätsmanagements – denn auch die Mitarbeitermobilität ist Teil der CO2-Bilanz.